Palisaden oder auch Stehlen genannt können vielseitig verbaut werden und dienen somit auch unterschiedlichen Zwecken. Im Folgenden werde ich Ihnen ein paar Beispiele zum Verbau von Palisaden beschreiben.
Ist eine Böschung zu steil und besteht dadurch die Gefahr der Erosion, besteht die Möglichkeit durch Palisaden den Neigungswinkel der Schrägen zu verringern. Wasser fließt bei starkem Regen langsamer herab, wodurch der Abtrag der vorhandenen Erde minimiert wird. Zusätzlich bieten Palisaden einen optischen Reiz und stellen so eine dekorative Abgrenzung zu angrenzenden Bauwerken oder dem Nachbargrundstück dar. Bautechnisch ist an Böschungen besonders darauf zu achten, dass die eingebauten Palisaden auch den Anforderungen gerecht werden. Speziell bei Böschungen besteht oft ein Handruck, d.h. das oben liegende Gelände neigt dazu nach unten zu drücken. Da es sich bei dem drückenden Gewicht meist um mehrere Tonnen handelt ist eine entsprechende Einbindung und Fundamentierung der Palisaden unabkömmlich. Als Faustregel kann man sich merken, dass 1/3 der Gesamtlänge der Palisade unterirdisch eingebunden sein sollte. Sie sollte satt in Beton versetzt werden und einen Unterbau aus 0/32 oder 0/52er Körnung erhalten, der dementsprechend zu verdichten ist. Da sich durch das Gefälle Regen- oder anstehendes Schichtenwasser hinter den Palisaden sammeln kann ist eine Drainage am Sockel einzubauen, die der Ableitung des anfallenden Wassers dient.
Zum Überwinden verschiedener Geländeniveaus werden Palisaden aber auch gerne verbaut, weil sie den Vorteil bieten, dass sie durch die senkrechte Überwindung der Höhen gegenüber einer Böschung sehr platzsparend sind. Bei kleinen Gärten oder Gartenabschnitten in denen wenig Platz vorhanden ist ist das manchmal sogar zwingend notwendig, da sich eine Böschung, je nach zu überwindendem Höhenunterschied, weit ins Gelände ziehen kann.
Palisaden können freistehend zu den unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt werden. Gerne werden Palisaden z.B. als Sichtschutz eingesetzt, z.b wenn ein bestimmter Gartenbereich vor Einblicken geschützt werden soll, oder als Mauerersatz, wenn man das Einblicken und Eindringen in das Gelände vermeiden will. Als Sichtschutz kann aber auch eine Verdeckung bestimmter Dinge wie Mülltonnen etc. verstanden werden. Einen Müllplatz kann man dadurch gut verbergen und den Tonnen einen geordneten Stellplatz zuweisen. Freistehend können Palisaden auch wunderbar als Pfosten für Rankhilfen etc. eingesetzt werden. Durch dazwischen gespannte Stahldrähte können sich Pflanzen wie z.B. Clematis an den Drähten entlang winden und so ein dekoratives Element im Garten bilden. Oft sieht man Palisaden aus Naturstein auch einfach so freistehend als Monolith oder in einer kleinen Gruppe unterschiedlicher Höhe, was bei einem schönen Material sehr dekorativ sein kann. Bei freistehenden Palisaden ist die Einbindung nicht ganz so wichtig wie im zuvor beschriebenen Fall. Es kommt ganz darauf an, wie die statischen Anforderungen sind und welchen Zweck sie erfüllen. Bei hohem Zug auf den Palisaden sind sie dementsprechend natürlich auch tiefer einzubinden. Letztlich bildet ja auch die Versetzung in Beton eine Verlängerung und trägt zur Einbindung bei. Man sollte allerdings in jedem Fall darauf achten, dass die Palisaden frostsicher versetzt sind. Das bedeutet, dass die Gesamteinbindung also mit Beton und Palisade eine Tiefe erreichen sollte in die kein Bodenfrost mehr vordringt. In Deutschland zumeist 80cm je nach Region; je kälter die Winter und je länger der Frost, desto tiefer.
Palisaden können auch als Einfassung dienen. Oft werden sie verwendet um Treppen an den offen liegenden Seiten einzubinden, oder ,kleinformatig, Stellstufen herzustellen. Aber auch beim Erstellen von Hochbeeten können Palisaden sehr nützlich sein oder um den Lichtschacht oder - hof um das Kellerfenster zu bilden. In Schrägen lassen sie sich dabei sauber abstufen und nehmen so die Schräge optisch gut auf! Sie können in nahezu jeder Form geschwungen versetzt werde, runde Formen sind also kein Problem. Je kleiner der Radius aber ist, desto kleiner sollte auch die Palisade in der Breite sein, um immer noch eine optisch rund Form zu erreichen. Bei größerer Breite wirken die Palisaden dann eher eckig!
Wir haben Palisaden als Pfosten schon in mehreren Formen verbaut. Als gutes Beispiel dient unter Anderem ein Metallzaun, bei dem wir die vorhandenen Stahlstreben durch Palisaden ersetzt haben. Die Kombination von Metall und Naturstein (in dem Fall Granit) wirkte besonders schön und wertete den Zaun um ein Wesentliches auf. Dieser hätte im Normalfall ja nur aus Metall bestanden und dadurch sehr kühl gewirkt. Die Ergänzung durch ein natürliches Material brach diese Härte und sorgte bei den Nachbarn für Staunen. Mittlerweile sind die Zaunelemente mit Kletterrosen bewachsen, was einen zusätzlichen Reiz mitbringt und den Zaun nun lebendig macht. In anderen Fällen haben wir, sonst kühl wirkende, Gabionenwände in der gleichen Art aufgewertet und die Metallpfosten die sonst homogen mit der Wand verschmelzen, durch Granitpalisaden ersetzt, die jeweils ein paar Zentimeter vorstanden. Die Vorgehensweise erregte Aufsehen und viele bestaunten das entstandene Bauwerk, wir wurden sogar bestellt um tätige Handwerker in der Technik zu unterweisen!
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